Dass sich im Jazz die Klaviertrios im Normalfall einem idealtypischen Interplay verschreiben, ist ja schon längst eine Selbstverständlichkeit. (Wenn auch eine durchaus immer wieder erwähnens- und lobenswerte.) Und doch: Selbst beim differenziertesten Pianotrio-Interplay fällt einem der drei Musiker unwillkürlich die Rolle des primus inter pares zu – dem Pianisten natürlich, in der Regel der Leader der Gruppe und im Spiel denn auch solistisch am meisten zu hören. Und exakt hier setzen Michael und Florian Arbenz und Thomas Lähns mit ihrem Trio VEIN an: Was sie mit ihrer Musik - ihrem Musikverständnis - anstreben, ist nichts Geringeres als die grösstmögliche Gleichwertigkeit der

 

Stimmen, angelegt bereits in ihren bestechenden Eigenkompositionen, in ihren überraschenden Interpretationen und Arrangements fremder Stücke wie auch in den solistischen Parts, in denen alle drei Protagonisten sozusagen zu ihrem Recht kommen. Das Resultat: Ein stupendes musikalisches Miteinander voller unerwarteter melodischer, rhythmischer und dynamischer Wendungen, von höchster Präzision selbst in den vertracktesten Passagen.

VEIN

VEIN

Michael Arbenz - Piano
Florian Arbenz - Drums
Thomas Lähns - Bass